Schlafkrankheit
(Synchron)

Für die Nachvertonung von „Schlafkrankheit“ (2011, Ulrich Köhler), war Adam Nümm heute in Potsdam Babelsberg, um dort die Rolle des Dr. Onjanyo zu synchronisieren.

„Schlafkrankheit“ gewann bei der Berlinale 2011 den Silbernen Bären für die beste Regie.

Ulrich Köhler (Montag kommen die Fenster, 2006) hat die Berliner Schule nach Afrika verpflanzt, womit der Beweis angetreten wäre, dass dieser so betont nüchtern-kühle Stil auch vor anderen Kulissen funktioniert als vor dem drögen Dickicht deutscher Städte, und zwar sogar im sonst immer gern als reines Abbild von Naturschönheit, Lebendigkeit und Folklore dargestellten Afrika. Mit zwei großangelegten Kamerabewegungen nutzt Schlafkrankheit den Raum, der ihm zur Verfügung steht: eine entlang eines Flusses, auf dem Taucher irgendetwas zutage fördern, eine andere auf einem Gesteinsplateau, auf dem erste Holzbauten für eine zukünftige Lodge für Freizeitjäger errichtet werden. Köhler, der als Kind einige Jahre in Zaire gelebt hat, vermeidet es aber sehr beflissen, die Besonderheit seines Drehorts aufdringlich auszustellen (wie es die meisten Afrika-Filme tun). Nur beiläufig tauchen kurz hineingeschnittene pittoreske Details auf, ein übervolles Taxi zum Beispiel, so sehr mit Säcken vollgepackt, dass es aussieht, als explodiere es gerade. (aus Thorsten Funke’s Kritik bei www.critic.de)