Der Tod von Sweet Mister
Lesung

Im „English Theatre“ liest Adam Nümm am 13. September (20 Uhr) aus Daniel Woodrells neuem Roman „Der Tod von Sweet Mister“. Das Buch, dessen Autor vielen durch die Verfilmung seines Werks „Winters Bone“ bekannt sein dürfte, erscheint beim Münchner –>Liebeskind Verlag. Die Lesung findet in Anwesenheit von Daniel Woodrell statt.

Der Autor

Daniel Woodrell, 1953 geboren, wächst in St. Louis und Kansas City auf. Mit siebzehn verlässt er die Highschool und meldet sich bei den Marines. Nach dem College nimmt er am renommierten Iowa Writers‘ Workshop teil. Sein Romandebüt »Cajun-Blues« erscheint 1986. Für den Roman »Tomato Red« erhält er 1999 den Preis des amerikanischen P.E.N., im selben Jahr verfilmt Ang Lee seinen Roman »Wer mit dem Teufel reitet«. 2010 wird die Verfilmung von »Winters Knochen« beim Sundance Film Festival als bester Film ausgezeichnet und für vier Oscars nominiert. Daniel Woodrell lebt mit seiner Frau in Missouri.

Kurzbeschreibung

Eine aufwühlende Familiengeschichte und zugleich ein dunkles Märchen über das Erwachsenwerden. Daniel Woodrell schildert eindrucksvoll das Schicksal eines Jungen,
der zu früh die Nachtseiten des Lebens kennenlernt und hierüber seine Unschuld verliert.

Ein Sommer wie ein schleichender Übergang ins Verhängnis. Der dreizehnjährige Shug Akins wächst auf dem weiten Ozark-Plateau im Süden Missouris heran, ein Außenseiter inmitten der maroden Sehnsüchte des amerikanischen Hinterlands. Seine Mutter Glenda, eine verblühende Schönheit, hängt an der Flasche, während sein Vater Red die Familie mit unberechenbarer Gewalt tyrannisiert. Als Red beginnt, Shug zu Einbrüchen anzustiften, gerät das labile Gleichgewicht ins Schwanken. Shug lernt zu stehlen, zu lügen – und aufzubegehren. Gerade da taucht Jimmy Vin Pearce auf, mit seinem grünen Ford Thunderbird und der Verheißung auf eine andere, bessere Welt. Doch als Glenda sich mit ihm einlässt, entlädt sich ein lange unterdrücktes Gemisch aus Eifersucht und Hass, und der Traum von der Lebensflucht wird zur tödlichen Falle. Mit der Unausweichlichkeit einer antiken Tragödie beschreibt Daniel Woodrell die Eskalation menschlicher Passion in urwüchsige Gewalt. Mit jeder neuen Seite verwischt er die Grenzen zwischen Notwehr und Mord, Rache und Befreiung – und führt seine Figuren an jenen unheilvollen Scheidepunkt, an dem das letzte Opfer auf dem Weg zur Erlösung die eigene Unschuld ist.

Liebeskind Verlag

English Theatre

–> Der Spiegel über „Tod von Sweet Mister“