Berlin Alexanderplatz
(Theater, Schaubühne)

Eine Bearbeitung des Romans von Alfred Döblin.
Regie: Volker Lösch (ca. 110 min.)

Eine freie Bühnenbearbeitung der Schaubühne Berlin des Romans von Alfred Döblin mit Chören von Volker Lösch und dem Ensemble

1929. Franz Biberkopf, Zement- und Möbeltransportarbeiter, hat seine Geliebte Ida im Eifersuchtsrausch erschlagen. Nachdem er seine Strafe im Zuchthaus Tegel verbüßt hat, wird er in die Stadt Berlin entlassen, deren pulsierender Verkehr und eilende Menschen ihn nach der Sicherheit und Ordnung des Gefängnisalltags grenzenlos überfordern. Fest entschlossen, von nun an ein anständiges Leben zu führen, versucht er, allein klarzukommen, doch nachdem er von einem vermeintlichen Freund hintergangen wird, rutscht er zurück in die Kriminalität und wird zu einer erneuten Gefängnisstrafe verurteilt. Als er hört, dass seine neue Geliebte Mieze ermordet wurde, erleidet er einen Zusammenbruch und wird in eine psychiatrische Anstalt überführt, wo er zum ersten Mal sein Handeln und seine Umwelt erkennt und sich die Schuld an seinem verbrecherischen Leben eingesteht. Biberkopf wird zum zweiten Mal in die Freiheit entlassen, diesmal als geläuterter Mann, und findet Arbeit in einer Fabrik.
2009. Ehemals Straffällige werden nach der Strafzeit häufig in eine ungesicherte Situation entlassen. Obwohl sie juristisch gesehen ihr Verbrechen gesühnt haben, werden sie in der Regel von ihrer Umgebung gemieden. Der Gefängnisaufenthalt wird als Stigma wahrgenommen, und die Entlassenen müssen mit Scham und Isolation fertig werden. Die Mehrheit scheitert bei dem Versuch, gute Vorsätze für ein zukünftig straffreies Leben in die Tat umzusetzen. In Deutschland wurden im Jahr 2007 insgesamt 84.300 Personen aus dem Strafvollzug entlassen, 8.300 davon in Berlin. Die Rückfälligkeit von Straftätern kann auf der Grundlage der amtlichen Rechtspflegestatistiken nicht bemessen werden, aber eine Sonderauswertung des Bundesministeriums der Justiz ergab, dass 55% der Erwachsenen, die 1994 eine Freiheitsstrafe abgesessen hatten, und 79% der Heranwachsenden, die eine Jugendstrafe verbüßt hatten, innerhalb von vier Jahren nach der Entlassung erneut straffällig wurden.
Mit der Geschichte von Franz Biberkopf als literarischem Rahmen wird »Berlin Alexanderplatz« mit einem Chor von heutigen Biberköpfen und Schauspielern den Schicksalen und Erfahrungen der Entlassenen nachgehen.
Volker Lösch, der im Frühjahr mit seiner Inszenierung »Marat, was ist aus unserer Revolution geworden« am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg zum Berliner Theatertreffen eingeladen war, inszeniert erstmals in Berlin.

Schaubühne am Lehniner Platz

ARD ZDF und Sie
(TV Werbespot)

Zur Fußballweltmeisterschaft 2010 spricht Adam Nümm die Werbekampagne von ARD und ZDF zum Thema Rundfunkgebühren unter dem Slogan „ARD ZDF und SIE“.

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ARD ZDF und Sie

Finstere Orte
(Hörbuch, Hörverlag)

Gemeinsam mit Anna Thalbach liest Adam Nümm „Finstere Orte“, einen spannenden Gruselthriller von Gyllian Flynn.

Finstere Orte schafft den Sprung auf die Bestenliste 2010 der Hörbücher Redaktion und erhält die besondere Auszeichnung „Top Tipp“.

„Der noch jung, 1982 geborene Adam Nümm spricht ihn so cool, als wisse er nicht, wie es ausgeht.“ Süddeutsche Zeitung – 16.03.2010

„Vorzüglich gelesen von Anna Thalbach und Adam Nümm“ Hörzu – Ausg. 14/2010

„Kongenial interpretiert“ Petra – Mai 2010

[audio:http://adamnuemm.de/wp-content/uploads/2011/02/FINSTERE-ORTE-3-Sie-fuhren-aus-der-Stadt-mp3.mp3|titles=Finstere Orte]Libby Day war sieben Jahre alt, als ihre Familie ermordet wurde. Obwohl sie sich versteckte und nur seine Stimme hörte, sagte sie später aus, sie habe gesehen, wie ihr Bruder ihre beiden Schwestern und die Mutter mit der Axt erschlug. Seitdem sitzt Ben im Gefängnis. Und seitdem lebt Libby von Spenden, die damals für sie gesammelt wurden. Fast 25 Jahre sind vergangen. Weil das Geld aufgebraucht ist, lässt sich Libby von einer obskuren Gruppe, die ihre Freizeit damit verbringt, Massenmorde nachzurecherchieren, dafür bezahlen, ihren Bruder zu besuchen. Der „Kill Club“ hält Ben nämlich für unschuldig. Unterstützt von einem Mitglied des Klubs, soll Libby herausfinden, was wirklich geschah in jener Nacht, als ihre Familie starb.
Gillian Flynn verknüpft Libbys Spurensuche mit Schilderungen von den Tagen vor der Tat. Je mehr Libby zu wissen glaubt, desto mehr erfährt der Hörer. Beides steht nicht immer im Einklang miteinander.

Das Hörbuch greift diese spannende Dynamik mit zwei Sprechern auf. Adam Nümm liest aus der Vergangenheit, handwerklich sauber, packend. Anna Thalbach schlüpft in die Rolle Libbys, erweckt sie mit ihrer mal zarten, mal rotzigen, traurigen, wütenden, unsicheren Stimme zum Leben. Da geht es einem wie Libby mit ihrem Bruder: Man hört sie zwar nur, meint sie aber trotzdem zu sehen.

Rezension bei Hörbücher.de

Die letzte Bastion
(Freischwimmer Festival 2009)

Ein junger Mann dieser Klüppel. Mit einer bemerkenswerten Dynamik. Ich verstehe sofort: Der Typ kennt sich aus mit Fußball, die Bundesliga Tabelle ist sein Freund. Frag ihn nach dem Spielverlauf des Pokalfinales von 1987 und er wird dich subversiv aufs Glatteis führen.
Er ködert mich mit keinem vierstelligen Millionenbetrag und gibt mir im Bateau Ivre eine Tasse Kaffe aus. Ich sage den Deal meines Lebens zu und mache den Transfer in seine Mannschaft: „Konsortium & Konsorten“ heißt die, die Gruppe tummelt sich im internationalen deutschsprachigen Raum – meine Lust es im Rahmen des Freischwimmer Festivals 2009 der „Off-Szene“ mal so richtig zu zeigen, mal den Knoten platzen zu lassen, den einem die Uni in den letzten Jahren erfolgreich ins Sonnengeflecht gequirlt hat, ist geweckt:

Berlin/Hamburg/Wien/Zürich/Düsseldorf – die Liste geht gut runter, unsere waghalsige Piraten Produktion macht sich auf den Weg zum inszenierten Schock!


Foto: Gerhard F. Ludwig

„Voller Sehnsucht nach Substanz und realen Konflikten brechen vier erfolgreiche TheatermacherInnen auf, um an einem fernen Ort neue Inspiration zu gewinnen. In Bagdad, Irak, einer Stadt, in der Krieg als letzte Bastion des Authentischen allgegenwärtig ist, wollen sie – frei nach dem Motto «Before You shock the world – shock yourself!» – ihre eigenen, individuellen Schockmomente mit der beängstigenden Wirklichkeit konfrontieren. Ein Mix aus persönlichen Erfahrungen und politischer Realität soll Modell für einen Theaterabend stehen, der – so das Kalkül – den Bedürfnissen des heimischen Kulturbetriebs haargenau entspricht.“ (aus dem Programmheft)

Freischwimmer Festival

Konsortium & Konsorten

 

Some People
(Installationsfilm)

Für das renommierte amerikanische Künstlerkollektiv „Aziz+Cucher“ (Anthony Aziz & Sammy Cucher) schlüpft Adam Nümm in die Rolle eines heimatlosen Kriegsflüchtlings. Die für eine Installation konzipierte Filmsequenz zeigt unter dem Titel „Some People“ das Aufeinandertreffen mehrerer Flüchtlinge, die irgendwo in einer fremden Stadt Europas Zuflucht suchen und auf das Ungewisse warten.

 

 

A+C Homepage

Wikipedia: Aziz+Cucher

Das stille Haus
(Hörbuch, Hörverlag)

Zusammen mit u.a. Gerd Grasse und Jean Paul Baeck liest Adam Nümm „Das stille Haus“ für den Hörverlag.

Der türkische Autor Orhan Pamuk gilt als einer der wichtigsten Schriftsteller seines Landes und ist Träger des Literatur Nobelpreises 2006. In seiner Erzählkunst vermittelt er zwischen dem modernen europäischen Roman und der mystischen Tradition des Orients. Sein Werk ist mittlerweile in 35 Sprachen übersetzt und in über 100 Ländern veröffentlicht.

Das stille Haus
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[audio:http://adamnuemm.de/wp-content/uploads/2009/10/Das-stille-Haus-Metin-auf-der-Party1.mp3|titles=Das stille Haus – Metin auf der Party]

In der Türkei brodelt es, der Militärputsch vom 12. September 1980 wirft seine Schatten voraus. Wie jedes Jahr verbringen die Geschwister Faruk, Metin und Nilgün den Sommer im Haus ihrer Großmutter Fatma am Marmarameer. Ihr Haus wird zum Mikrokosmos, in dem ideologische Auseinandersetzungen, leidenschaftliche Liebe und die Geheimnisse der Vergangenheit unter einem Dach aufeinandertreffen. Nobelpreisträger Orhan Pamuk schildert in diesem frühen Roman eine verlorene Jugend, die nach ihrem Platz in der Welt sucht und ihn nicht findet.