Der Knabe Schlingensief..

Denn: DU bist Terrorist.

Filmtipp: „The Corporation“

Ich habe mir heute seit längerer Zeit mal wieder den kanadischen Dokumentarfilm „The Corporation“ (2003) angeschaut. Der Film hat mich wieder sehr berührt und aufgerüttelt. Ich kenne keinen Film, der die Entwicklung unserer kapitalistischen Weltordnung besser auf den Punkt bringt und Zusammenhänge deutlich macht.

Von der Gründung der ersten Konzerne während des Bürgerkriegs in Amerika, über die Entstehung der „rechtlichen Personifikation des Konzerns“ und die damit verbundene Abgabe von Verantwortung der Mitarbeiter, die chemischen Errungenschaften und den industriellen Boom des zwanzigsten Jahrhunderts bis zur aktuellen Bedrohung der demokratischen Staaten durch übermächtige Finanzoligarchen, für die auch Kriege ein legitimes Mittel zur Profitmaximierung darstellen, gibt der Film auf erschütternde und ernüchternde Weise Einsichten in die Funktionsweise einer Maschine, die den Weltfrieden unter allen Umständen zu verhindern droht.

„The Corporation“ macht zuletzt aber auch Hoffnung und ruft jeden einzelnen Bürger auf, aktiv zu werden im Kampf für mehr nachhaltige Industrie und gegen die Übermacht der ausbeuterischen Konzerne, gegen einschlägige und gekaufte Medien, Lobbyismus und Privatisierungen, für einen verantwortungsvollen Umgang mit unserem Planeten, Umverteilung des Reichtums und die Wahrung und Ausarbeitung unserer Menschenrechte.

Jetzt, wenige Stunden nach der Räumung der zentralen Protestcamps der Occupybewegung in New York und andernorts, kommt der Dokumentation eine noch größere Bedeutung zu.

Wird es in nächster Zeit keine grundlegenden Veränderungen in unserer Welt geben, könnte der Film zu einem tragischen Dokument einer prä-apokalyptischen Zeit werden, das eindrucksvoll die globalen Strukturen und psychologischen Mechanismen eines menschengemachten, zerstörerischen Komplexes darlegt, wie viele ihn bisher wohl nur aus düsterer Science Fiction kennen.

Links:

Niemand kann den Moment der Revolution vorherbestimmen

Avaaz – die Welt in Aktion

Protest Europas Jugend

Attac Deutschland

Dirk Müller gibt Ausblick auf düsteres 2012

Dirk Müller, deutscher Bankkaufman, Börsenexperte und Publizist, spricht in letzter Zeit Dinge aus, die andere eher für sich behalten. So auch in diesem Video, das er auf cashkurs.com veröffentlichte. Er spricht von den neuesten, irrwitzigen Gebärden der  europäischen Finanzpolitik, vom zerfallenden Europa, der Monetarisierung der Märkte und den daraus resultierenden Gefahren einer Inflation, der drohenden Iran Offensive 2012 und nicht zuletzt von der Großmacht Amerika, die dabei ist, einen großangelegten, globalen „Reset“ (Neustart) durchzuführen und dazu auch bereit ist, die moderne Demokratie zu opfern.

„in den USA gehen riesige Zahlungen an Polizeibehörden, die paramilitärisch ausgerüstet werden, die Überwachungsmechanismen in den USA wurden zuletzt massiv hochgefahren angeblich zur Terrorismusbekämpfung, um jetzt die Demonstranten im Griff zu haben. Der Abschied von der Demokratie, wie wir sie bisher kannten..“

Camp Armadillo
(Overvoice Doku)

Adam Nümm spricht bei TV+Synchron für den Film „Camp Armadillo“.

Camp Armadillo (Originaltitel Armadillo) ist ein dänischer Dokumentarfilm aus dem Jahr 2010. Das Team um den dänischen Regisseur Janus Metz Pedersen begleitete dänische Soldaten bei ihren Erfahrungen in der Provinz Helmand während des Afghanistankriegs. Dieser erfolgte unter dem Kommando von ISAF als Einsatz der Dänischen Streitkräfte in Afghanistan. Die Aufnahmen auf und in der Umgebung des Vorpostens Armadillo in der Nähe von Gereshk wurden mit der Helmkamera gedreht und zeigen so die Erlebnisse und Gefühle der Soldaten hautnah.

 

Camp_Armadillo

Seems oddly relevant right now.


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